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Am liebsten ist Jörg Bebermeier bei seinen Wintertouren mit dem Fatbike unterwegs. Auch Anfängern bringt der Fahrtechnik-Trainer gerne bei, wie man sich durch den Schnee bewegt.
Am liebsten ist Jörg Bebermeier bei seinen Wintertouren mit dem Fatbike unterwegs. Auch Anfängern bringt der Fahrtechnik-Trainer gerne bei, wie man sich durch den Schnee bewegt.

Fatbike – wenn der Schnee unter den Reifen knirscht

Ein Blick in seine Garage genügt und man weiß: „Fahrräder sind Jörg Bebermeiers Leidenschaft!” Egal ob klassisches Mountainbike, modernes E-Bike, Fatbike oder eine Kombination aus beidem – am wohlsten fühlt er sich auf dem Sattel eines seiner Zweiräder. Es gibt jedoch eine Sache, die ihm ebenso viel Freude bereitet: anderen den Spaß am Fahrrad fahren und die damit verbundene Technik zu vermitteln.

Beste Voraussetzungen also, um aus einer Leidenschaft einen Beruf zu machen. Mit „Meiers Bike Service“ wagte der gelernte Erzieher schließlich den Schritt und bietet nun gleich eine ganze Reihe von Trainings und Touren für Kinder und Erwachsene an – darunter auch Winter-Touren.

Wir von der edlake Redaktion waren neugierig und haben Jörg kurzerhand in Olsberg besucht. Gemeinsam mit ihm und seinem Fatbike waren wir auf einer seiner Lieblingsstrecken unterwegs.

Redaktion: Hallo Jörg. Vielen Dank, dass wir dich heute begleiten dürfen. Das sieht hier ja ganz schön sportlich aus. Muss man irgendwelche Grundvoraussetzungen erfüllen, wenn man mit dir auf Tour gehen will?

Jörg Bebermeier: Nein, ich arbeite echt gerne mit Anfängern, da man sehr schnell Fortschritte sieht. Ich biete meine Touren und Trainings auch für Familien mit Kindern an. Meistens fahren wir ein paar einfache Strecken, damit ich mir einen Eindruck von der Fahrtechnik machen kann, und dann passe ich den Schwierigkeitsgrad entsprechend an. Natürlich kommen aber auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten.

Redaktion: Was mache ich denn, wenn ich hier im Urlaub bin und kein Fahrrad dabei habe oder kein passendes Bike besitze? Kann ich trotzdem mit dir fahren?

Jörg (schmunzelt): Wie ihr gesehen habt, habe ich die ganze Garage voller Bikes, da findet sich bestimmt etwas Passendes. Sollte doch mal nicht das Richtige dabei sein, arbeite ich mit einem Händler in Willingen zusammen – es gibt also immer eine Möglichkeit.

Jörg Bebermeier aus Olsberg auf seinem Fatbike.

Redaktion: Wir sind ja durch deine Fatbike-Touren im Winter auf dich aufmerksam geworden. Magst du etwas darüber erzählen?

Jörg: Gerne. Wir haben ja heute extra ein Fatbike mitgenommen, damit ich es euch vorstellen kann. Es liegt zwar noch kein Schnee, aber Fatbikes sind wirklich perfekt für den Winter, da sie durch die breiten Reifen nicht so tief in den Schnee eindringen. Das klappt natürlich auch nur bis zu einer gewissen Höhe – irgendwann sinkt man trotzdem ein. Man braucht also im Tiefschnee schon eine gewisse Geschwindigkeit, um gut voranzukommen.

Redaktion: Auf deinen angebotenen Touren bist du ja sicherlich nicht nur im anspruchsvollen Tiefschnee unterwegs. Was macht das Fahren im Winter so besonders?

Jörg: Ich fahre einfach total gerne im Winter. Erstmal ist es dann unheimlich leise im Wald, weil der Schnee wirklich alle Geräusche schluckt. Man hört dann nur noch das Knirschen des Schnees unter den eigenen Reifen. Das ist schon ein tolles Gefühl.

Mein Ausflugstipp

Der Olsberg ist der Haus- und Hofberg der gleichnamigen
Stadt, die ihm quasi zu Füßen liegt. Wer ihn erklimmen möchte, kann dies über eine der diversen Rad- und Wanderstrecken tun. Aber Achtung: Vom Ortskern bis zur Spitze warten 350 Höhenmeter, die überwunden werden wollen. Hat man jedoch das Gipfelkreuz erreicht, wird man mit einem wirklich einmaligen Blick über das Ruhrtal belohnt.


Redaktion: Aber doch sicherlich auch eine Herausforderung?

Jörg: Natürlich muss man ein bisschen sauberer fahren, weil man durch die Glätte und den veränderten Untergrund wirklich jeden Fahrfehler merkt. Das Schöne ist aber: Wenn man fällt, fällt man weich!

Redaktion: Sonst noch irgendwelche Vorteile?

Jörg: Definitiv. Man ist zum Beispiel nicht auf die Pisten und Lifte angewiesen, wie bei Ski und Snowboard fahren. Natürlich sollte man auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, aber dann kann man einfach überall fahren. Ich fahre sogar am liebsten nachts mit der Stirnlampe, weil es dann noch heller ist. Wirklich schön!

Redaktion: Guter Tipp. Und was machen wir, wenn es überhaupt keinen Schnee gibt dieses Jahr?

Jörg (lacht): Also wenn das Wetter schlecht ist, macht auch das Fahren im Schlamm mit den dicken Reifen unheimlichen Spaß. Aber natürlich hoffe ich, dass auch in diesem Jahr Fatbike-Touren im Schnee möglich sind.

Redaktion: Das hoffen wir auch. Gibt es eigentlich einen Ort, wo es dich hinzieht, wenn du mit dem Bike unterwegs bist?

Jörg: Ich fahre extrem gerne über den Olsberg. Die Aussicht von da oben ist wirklich fantastisch.

Redaktion: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast, Jörg. Mit etwas Glück sehen wir uns bald noch einmal – dann im Schnee!

Wenn ihr mehr über Jörg und seine Touren erfahren wollt, dann besucht seine Website unter:
www.meiers-bike-service.de

edlake Tipp

Wir waren mit Jörg auf der Sauerländer Waldroute unterwegs. Es handelt sich dabei um einen fantastischen Fernwanderweg, der mit 19 Etappen und beeindruckenden 244 km von Iserlohn nach Marsberg führt. Natürlich haben auch Biker die Strecke für sich entdeckt. Auf Komoot und OutdoorActive findet ihr eine ganze Reihe von Touren-Vorschlägen entlang des Streckenverlaufs. Man sollte allerdings beachten, dass die Strecke in erster Linie nicht für Biker ausgelegt und aus diesem Grund stellenweise auch nur durch erfahrene Mountainbiker zu befahren ist.

Wenn ihr mehr über die Waldroute erfahren wollt, dann besucht:
www.sauerland-waldroute.de

Hier werdet ihr auch über mögliche Sperrungen und Umleitungen informiert.

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