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Radfahren – ein besonderer Winterspaß

Radfahren – ein besonderer Winterspaß

Absolute Stille, nur das Knirschen des Schnees unter den Reifen und die glasklare, kalte Luft, die einem in die Lungen strömt.

Wir können durchaus verstehen, warum Bike-Instructor Jörg Bebermeier in unserem Interview vom Winter-Biking begeistert ist. Auch wir fanden das Phänomen sehr spannend und haben uns für euch näher damit beschäftigt.

Faszination Rad

Radfahren erfreut sich – wie viele Individualsportarten – in Corona-Zeiten immer größerer Beliebtheit. Man ist unter freiem Himmel, macht etwas für seine Gesundheit, und durch Homeoffice und Kurzarbeit haben viele Menschen auch mehr Zeit an der Hand, die es zu verplanen gilt. Auch der Familienurlaub wird immer häufiger vor der eigenen Haustür verbracht und die Region auf dem Rad erkundet. Das Aufkommen der E-Bikes und die Schaffung einer Infrastruktur aus Lade- und Servicestationen trägt ebenfalls dazu bei, dass auch Menschen, die bislang nicht so oft mit dem Rad unterwegs waren, ein wachsendes Interesse an dieser Art der Fortbewegung und Freizeitgestaltung zeigen. Es ist also kein Wunder, dass sich auch immer mehr Leute für das Fahren in der Wintersaison begeistern können.

Auf den Sattel, fertig, los?

Kann ich mich jetzt aber bei Eis und Schnee einfach wie gewohnt auf meinen Drahtesel schwingen und losfahren? Die Antwort ist ein klares Nein! Zum einen wird es einem das Fahrrad nicht danken – besonders wenn es sich dabei um ein höherpreisiges Exemplar handelt. Zum anderen solltet auch ihr auf das Fahren im Winter ausreichend vorbereitet sein.

Übung macht den Meister. Es ist wichtig, vorausschauend zu fahren. Nur wenn man Glätte und Hindernisse rechtzeitig erkennen kann, hat man genug Zeit, angemessen auf die Situation zu reagieren.
Übung macht den Meister. Es ist wichtig, vorausschauend zu fahren. Nur wenn man Glätte und Hindernisse rechtzeitig erkennen kann, hat man genug Zeit, angemessen auf die Situation zu reagieren.

Weniger ist mehr

Der Winter vereint zwei Eigenschaften, die Fahrräder und Menschen gleichermaßen unangenehm finden: nass und kalt. Nicht nur du, sondern auch die Materialien deines Fahrrads werden bei diesen Wetterbedingungen auf den Prüfstand gestellt. Aus diesem Grund ist es von äußerster Wichtigkeit, dass dein Rad technisch in einwandfreiem Zustand, aber die Ausstattung so einfach wie möglich ist. „An meinem Winter-Bike ist nicht viel dran, was kaputtgehen kann. Das erleichtert nicht nur die Wartung, es ist auch nicht so ärgerlich, wenn es doch mal etwas abbekommt“, verrät Fatbike-Fahrer Jörg Bebermeier.

Aber muss es wirklich ein Fatbike sein? Richtig ist, dass die amerikanischen Bikes mit ihren dicken Reifen einen echten Vorteil für verschneite und unebene Untergründe bieten. Ein Muss sind sie jedoch nicht! Mountainbikes sind ebenso gut geeignet – man sollte sie jedoch für den winterlichen Einsatz fit machen. Für den Klassiker unter den Offroad-Bikes spricht auch, dass viele von uns bereits mit der Nutzung vertraut sind.

Ganz oder gar nicht?

Fahrsicherheit ist nämlich – im Gegensatz zum Fatbike – eine absolute Grundvoraussetzung für eine schöne und entspannte Zeit im Schnee. Nicht nur die veränderten Untergründe sind eine Herausforderung, sondern auch die Wetterbedingungen können einem zu schaffen machen. Das Wichtigste ist ein vorausschauender Fahrstil, der es einem ermöglicht, rechtzeitig und vor allem angemessen auf Hindernisse zu reagieren.

So solltet ihr zum Beispiel euren längeren Bremsweg genauso einkalkulieren wie die Tatsache, dass andere es vielleicht nicht tun.

Grundsätzlich macht es Sinn, sich schon vor der ersten Schneetour mit eurem Bike vertraut zu machen und euch darüber bewusst zu sein, dass es sich wie bei vielen Dingen im Leben auch hier um eine Lernkurve handelt.

Je nachdem, welchen Fahrstil man bevorzugt, kann das Radfahren im Winter – ähnlich wie Abfahrtsskilauf – eine actionreiche Angelegenheit sein.
Je nachdem, welchen Fahrstil man bevorzugt, kann das Radfahren im Winter – ähnlich wie Abfahrtsskilauf – eine actionreiche Angelegenheit sein.

Sei vorbereitet und sichtbar

Wo gehobelt wird, fallen aber bekanntlich auch Späne. Man sollte also darauf vorbereitet sein, dass man über kurz oder lang Bodenkontakt haben wird. Je nachdem, wo man unterwegs ist, können deshalb neben einem Helm auch zusätzliche Protektoren sinnvoll sein.

Damit ihr auch bei Dämmerung oder an diesigen Tagen gut zu sehen seid, sollte eure Kleidung auffällig und mit Reflektoren versehen sein. Ein separates Licht – zum Beispiel in Form einer Stirnlampe – ist eine gute Idee, wenn man von der einsetzenden Dunkelheit überrascht werden könnte.

Wo beginnen beim Radfahren im Winter??

Das Schöne beim Winter-Biking ist, dass ihr theoretisch direkt vor eurer Haustüre starten könnt. Euch vertraute Strecken zu fahren ist dabei sicherlich ein guter Anfang.

Wer sich gerne an einem Trail versuchen möchte, ist auf den Info-Seiten www.waldecker-land.de und bike-arena.de gut beraten. Die hier aufgeführten Radstrecken werden regelmäßig gewartet und sind somit in einem guten Zustand. Zusätzlich können Apps wie outdoor-active oder Komoot gute Anreize bieten.

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