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Zipline in Winterberg Astenkick
Beim Vogelflug ins Tal sind die Wipfel der Bäume oft zum Greifen nah.

Astenkick Winterberg

Wer die Kombination aus Höhe und Geschwindigkeit liebt, der ist am Astenkick genau richtig. Unweit von Winterbergs Hausberg, dem Kahlen Asten, befindet sich die Megazipline, die zu den längsten Europas zählt.

Das statische Knistern eines Funkgerätes, gefolgt von einigen unverständlichen Worten. Dann ein Countdown: 3 … 2 … 1 … Klick! Noch einen Augenblick scheint die Person vor uns in der Luft zu stehen, dann nimmt sie Fahrt auf und ist schon nach wenigen Sekunden später von unserem Standort aus nicht mehr zu sehen. Nur ein sich entfernendes Surren der Seilrolle ist noch wahrzunehmen. 

Die leichte Anspannung

Ein wenig nervös, aber neugierig auf das, was uns gleich erwarten wird, stehen wir am Anfang der Gitterbrücke, die auf den Startturm führt. Wir schauen uns vielsagend an und dann ertönt eine Stimme von der Plattform: Die Nächsten, bitte! Jetzt gibt es kein Zurück!

Das gigantische Ausmaß

Adrenalin pur – verspricht der Astenkick! Für uns vom edlake Magazin natürlich eine Einladung, das Ziplining im Winterberger Ortsteil Altastenberg einmal ausgiebig für euch zu testen. Mit rund 1 km Strecke handelt es sich um die zweitlängste Megazipline Europas, die einen mit über 70 km/h ins Tal sausen lässt. Doch wie kommt man auf die Idee, so etwas umzusetzen?

Der große Traum

„Christian und ich haben eine Doku über die gefährlichsten Schulwege der Welt gesehen“, verrät Betriebsleiter Sebastian Barnert schmunzelnd. Zu dem Zeitpunkt waren er und Geschäftsführer Christian Mienert am Studieren und das Ziplining war noch weit weg vom Freizeittrend.  

Für beide war klar, dass sie nach dem Studium zurück in ihre Heimat – das Sauerland – kehren würden, und mit der Zeit reifte der anfängliche Geistesblitz zu einer handfesten Geschäftsidee. 

Die Suche nach der passenden Location war dann jedoch nicht so einfach, da sie einen Ort finden mussten, „wo es ein Oben und ein Unten gibt“. Schließlich wurden sie in Winterberg nicht nur fündig, sondern auch mit offenen Armen am Westfalenhang in Altastenberg empfangen. 

Freier Flug am Kahlen Asten

Astenkick - Was muss man wissen?

Die Megazipline ist ganzjährig geöffnet und macht nur im November eine kleine Verschnaufpause. Das bedeutet, dass das Fliegen grundsätzlich immer möglich ist – bei extremen und gefährlichen Wetterlagen wird der Betrieb natürlich eingestellt. Die Kleidung sollte dem Wetter angemessen und Schuhe sollten geschlossen sein. Das Mindestalter beträgt 12 Jahre bei einem Mindestgewicht von 40 kg.

Wichtig: Flugtermine sollten rechtzeitig über die Website astenkick.de reserviert werden.

Das tiefe Tal

Bereits aus den Liegestühlen an der Seitenlinie, man könnte sie auch Zuschauerränge nennen, hat man einen fantastischen Blick ins Tal. Von der Plattform aus ist dieser jedoch absolut phänomenal, und man vergisst für einen Augenblick, dass man in nur wenigen Minuten kopfüber den Hang hinunterfliegt. 

In der Ferne lässt sich bereits der Zielturm ausmachen, und noch ein Stück weiter, aber nicht mehr von uns zu erblicken, befindet sich die Talstation des Skilifts Westfalenhang und die dazugehörige Westfalenhütte. 

Der hohe Turm

Doch wollen wir hier am Geländer der Plattform nicht zu lange verweilen. Unsere Wege trennen sich nun, denn beim Astenkick handelt es sich um eine Dual-Zipline: Das bedeutet, dass immer zwei Leute gleichzeitig die Doppelseilrutsche nutzen können. 

Auf der linken Seite wartet inzwischen Zipline-Expertin Sarah, auf der rechten steht ihre Kollegin Johanna bereit. Beide sind natürlich gesichert, und auch wir werden direkt eingeklinkt, bevor man uns abflugbereit macht. 

Die folgenschwere Einscheidung

Die wichtigsten Entscheidungen sind zu diesem Zeitpunkt schon gefallen: Möchte ich die ganze Sache in Vogelperspektive genießen oder lieber gemütlich in den Seilen sitzen? Fahre ich überhaupt oder besuche ich lieber das angrenzende Café? 

„Bei vielen Gruppen ist jemand dabei, der den Kaffee der Zipline vorzieht“, weiß Sebastian zu berichten. Die eigene Gastro mit Blick auf die Startplattform war dementsprechend ein naheliegender Schritt. „Generell sind wir seit der Eröffnung ordentlich gewachsen: Inzwischen haben wir 31 Mitarbeiter, die uns ganzjährig unterstützen.“

Unsere tester sind sicher angekommen
Die gewichtige Vorbereitung
Und diese Unterstützung wird benötigt: Ab dem ersten Schritt in die kleine Hütte am Ortsausgang von Altastenberg beginnt die professionelle Betreuung. Auf die Sicherheitseinweisung und das Anlegen der unterschiedlichen Geschirre folgt die Helm-Anpassung und mit einem kurzen Gang über die Personenwaage schließlich auch die Einstellung des „Fluggeräts“ – auch bekannt als Seilrolle. Schwer bepackt wartet man dann an der Brücke auf sein höchstpersönliches „Die Nächsten, bitte“, bevor man die Startplattform betritt.
Das atemberaubende Erlebnis
Hier stehen wir nun und warten selbst auf das Knistern im Funkgerät und die knappe Anweisung, die signalisiert, dass am Zielturm alles fertig für deine baldige Einkehr ist. Dann ist er da, der Moment: Das Herz setzt kurz aus, und schon ist man unterwegs. Es braucht ein paar Sekunden zur Orientierung, doch spätestens, wenn die ersten Fichtenwipfel fast in Griffweite an einem vorbeiziehen, ist man komplett bei sich angekommen. Mit ausgebreiteten Armen beginnt man den Flug zu genießen und versucht dabei so viele Eindrücke wie möglich einzusaugen, denn man kommt dem Zielturm und damit dem Ende dieses atemberaubenden Erlebnisses immer näher.
(K)ein Ende in Sicht
Dann ist es vorbei. Nach einem kräftigen Stopp werden wir von Max und Louie die letzten Meter per Seilwinde an Bord des Zielturms geholt. Ein paar Handgriffe später sind wir bereits vom Stahlseil getrennt und kreiseln die Wendeltreppe hinunter, dem Bus-Shuttle entgegen. Auf der Fahrt ist es relativ ruhig, und oben angekommen, folgt wieder der vielsagende Blick: Auf zum nächsten Flug! Mehr Informationen sowie den Link zur Reservierung eurer Flugtermine findet ihr auf astenkick.de!

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