Den Kaffee im Blut … eine Familiengeschichte!

Dominik Ricken betreibt seit 2015 die Kaffeemacherei in Medebach. In dem Ladengeschäft mit Café gibt es über 40 Sorten des schwarzen Goldes – alle fair gehandelt und geröstet im ebenfalls ortsansässigen Familienbetrieb, der Kaffeerösterei Langen.

Die Tür hat noch nicht einmal die Klingel ausgelöst, und da steigt uns bereits der verführerische Duft von frischem gemahlenem Kaffee in die Nase. Keine zwei Minuten später sitzen wir mit heiß dampfenden Tassen am Tisch. Wir sind heute mit Dominik Ricken – dem Inhaber der Kaffeemacherei – verabredet.

Die Kaffeemacherei

Zentral und doch gemütlich, so lasst sich das kleine Lokal an der Oberstraße in Richtung Winterberg beschreiben. Ehemals duftete es hier nach Blumen, heute sind es die großen Behälter mit frisch geröstetem Kaffee, die ihr kräftiges Aroma verströmen. Wer einen guten Kaffee zu schätzen weiß, sollte hier auf der Durchfahrt definitiv bremsen. 

Doch die Kaffeemacherei ist weit mehr als Café. Geboren wurde sie aus der Idee, auch in Medebach eine Anlaufstelle für die Freunde des Langen Kaffee zu schaffen. So gab es zwar bis 2015 einen Werkverkauf, doch eine intensive Beratung oder gar Verkostung konnte dort nur schwer umgesetzt werden. Schade, bei einem Produkt, welches hauptsächlich durch den Genuss und die Vielfalt seiner Aromen lebt. 

Die Anfänge

„Gemeinsam mit meinem damaligen Kollegen Matthias eröffnete ich also die Kaffeemacherei als Ergänzung zum eigentlichen Rösterei-Betrieb“, erklärt Dominik Ricken. Er hatte bis zu dem Zeitpunkt in der Produktion bei Langen Kaffee gearbeitet und hatte dort auch oft die Auslieferungsfahrten für seinen Onkel und Geschäftsführer Klaus Langen übernommen. 

Auch heute macht ihm dieser direkte Kundenkontakt besonders viel Spaß, und so können auch die Kunden der Kaffeemacherei von seinem Lieferservice profitieren. Der Hauptfokus liegt jedoch auf der persönlichen Beratung und einem einmaligen Kaffee-Erlebnis. 

Das Kännchen Kaffee

Latte macchiato, Cappuccino und Co. stehen in der Kaffee-macherei natürlich auf der Karte, doch wer sich wirklich durch die verschiedenen Sorten testen will, der greift zum „Kännchen Kaffee, schwarz!“ 

Und das Angebot wird gut angenommen: „Es gibt wirklich einige, die bei jedem Besuch einen anderen Kaffee trinken.“ Für Leute, die das schwarze Gold nicht auf eigene Faust erkunden, sondern zusätzlich auch noch mehr darüber erfahren wollen, bietet die Kaffeemacherei regelmäßig Tastings an. Besonders für Gruppen ist dies ein spannendes Event, welches mit dem Besuch in der nahegelegenen Rösterei endet. 

Die Kaffeerösterei

Diese wurde vor über 60 Jahren von Dominiks Opa Günter Langen gegründet und startete ihren Weg als die Kaffee-Marke Güla in einem ausrangierten Eisenbahnwaggon. Eine gebrauchte Röstmaschine musste für den Anfang reichen, und den Kaffee fuhr er – wie Dominik Ricken Jahrzehnte später – noch selbst in den Ortschaften herum. 

Bis in die 1990er-Jahre leitete er das Unternehmen und gab es dann an seinen Sohn Klaus weiter. Mit dem Führungswechsel kam dann auch die Namensänderung, und bis heute wächst der Betrieb unter „Langen Kaffee“ weiter.

Dominik Ricken in der Kaffeemacherei in Medebach – Edlake 2022
Die frisch gerösteten Kaffeebohnen lagern in großen Dosen und warten auf ihre Abfüllung.
Die faire Bezahlung

Grund dafür sind auch die Bestrebungen, neben einer hervorragenden Qualität auch zu fairen Bedingungen zu kaufen. Aus diesem Grund betreibt die Firma Langen Kaffee bereits seit Jahrzehnten einen direkten Handel mit den Anbauern und trägt somit gezielt zur Verbesserung der Lebensbedingungen bei. Alle Kaffee-Sorten der Rösterei sind fair gehandelt – zusätzlich werden aber unter dem Label „FairLangen“ auch noch Bio-Bohnen geführt. So ist es der Rösterei gelungen, aufgrund der guten und vor allem persönlichen Beziehungen in die Anbaugebiete viele ihrer Zulieferer davon zu überzeugen, in Bio-Qualität anzubauen. 

Die eigenen Erfahrungen

„Bereits jetzt bestehen viele unserer Standard-Mischungen zum großen Teil aus Bio-Bohnen“, verrät Dominik Ricken. Ziel ist es, auf Dauer das ganze Sortiment dahingehend umzustellen. Auch er war in 2017 einem ihrer Anbaugebiete in Honduras. Die Anreise erfolgte mit Polizeischutz und der warmherzige Kontakt mit den Anbauer-Familien ist bis heute im Gedächtnis geblieben: „Es ist wirklich wichtig, dass das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird!“ 

Das neue Projekt

Eine Philosophie, die beide Betriebszweige der Kaffee-Familie eint. Doch es gibt noch ein weiteres Projekt, das sie verbindet, und das ist die neu eröffnete Kaffeemacherei in Winterberg. Anders als in Medebach, wo der Fokus neben dem Kaffee auf leckeren Waffeln liegt, hat man sich in Winterberg noch die Bäckerei Tismes mit ins Boot geholt. Doch auch hier setzt Dominik Ricken auf eine gute Beratung und den Genuss von gutem Kaffee.

Und da wir bei dem Gespräch nun etwas Hunger bekommen haben, werden doch noch die leckeren Waffeln bestellt. Natürlich gibt es da jetzt auch das „Kännchen Kaffee, schwarz“ – wir haben einen kräftigen und fruchtigen Kaffee aus Äthiopien gewählt.

Mehr Informationen zur Kaffeemacherei findet ihr unter 
kaffee-macherei.de!

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